Der Lions-Club Tauberbischofsheim hat am Dienstag, 8. November 2016, auf Hof Uhlberg sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Der Club wurde am 18. Oktober 1996 gegründet. Der Präsident, Landrat Reinhard Frank, ließ die Erfolgsgeschichte Revue passieren. Daran schloss sich ein weiterer Rückblick mit Fotos und kleinen Filmepisoden an.
Das Ziel der Lions-Bewegung ist, einen guten Bürgersinn und das Gemeinwohl zu fördern. In diesem Sinne hat der Lions-Club Tauberbischofsheim seit seiner Gründung etwa 250.000 Euro für kulturelle, soziale und allgemein wohltätige Zwecke ausgegeben.
Beispiele für geförderte Projekte sind die Erstellung des Freizeit-Pavillons in Tauberbischofsheim, die Errichtung des Kletterfelsens am Schulzentrum oder der Bau des Forums am Matthias-Grünewald-Gymnasium, eines Halbrunds aus wuchtigen Quadern in Jura-Marmor mit Platz für zweihundert Personen. Hier übernahm der Lions-Club sowohl finanziell als auch mit Arbeitskraft den Löwenanteil am Bau. Weiter wurde ein Grillplatz für das Irma-Volkert-Haus, ein Selbstversorger- und Ferienhaus für Menschen mit Behinderung in Heckfeld, errichtet.
In letzter Zeit standen die Stationierung von lebensrettenden Defibrillatoren in Tauberbischofsheim, Lauda und Grünsfeld mit im Vordergrund. Unterstützung wurde und wird weiterhin zum Beispiel für den Hospizverein und Jugendhäuser im Main-Tauber-Kreis geleistet. Weitere Spenden wurden für Waisenheime in Weißrussland, Wasseraufbereitungsanlagen für Haiti, Kinderheime in Sri Lanka, Hochwassergeschädigte in Dresden, krebskranke Kinder in Minsk und viele weitere Bedürftige mehr gewährt.
Eine wichtige Aktivität bleibt weiterhin das Projekt „Sight first“. An dieser Aktion von Lions Clubs International beteiligt sich der Lionsclub Tauberbischofsheim jedes Jahr. Über dieses Programm zum Thema „Lichtblick für Blinde“ wurden bisher 4,6 Millionen Operationen am grauen Star ermöglicht und weltweit die Ausrüstung von 300 Augenzentren finanziert.
Auch der Jugend bieten die Lions ein Dach und fördern die Gründung von Leo Clubs. Im Juni 2013 wurde gemeinsam mit den Mergentheimer Lions der Leo Club Main-Tauber gegründet. Hier entwickeln und verwirklichen junge Männer und Frauen eigene Ideen zur sozialen Hilfe in ihrem Umfeld. Die Blutstammzellen-Typisierung war das bisher größte gemeinsame Projekt des Lions Club Tauberbischofsheim und des Leo Clubs Main-Tauber. Im April und Mai 2016 wurden in öffentlichen Veranstaltungen und in Schulen 630 Typisierungen im Wert von mehr als 30.000 Euro organisiert und finanziert, um an Leukämie erkrankten Menschen zu helfen.
Doch Erfolge der Lions lassen sich nicht immer in Geldbeträgen beziffern. Die Clubs betreuen auch Alten- und Krankenheime, fördern Umweltprojekte, organisieren Hilfslieferungen in alle Welt und helfen mit bei der Erhaltung von Kulturdenkmälern. Auch in Präventivprogrammen wie „Klasse 2000“ für Grundschulen oder „Lions-Quest“ für Zehn- bis 14-Jährige leisten die Lions einen wichtigen Beitrag für Gewaltfreiheit und Toleranz.
„Diese wenigen Beispiele zeigen, wie sich die weltweite Idee der Lions-Arbeit auf lokaler Ebene zeigt und wie hier vor Ort Männer und Frauen ihre Fähigkeiten so einsetzen, dass sie dem Wohle ihrer Gemeinden dienen“, fasst Präsident Reinhard Frank zusammen.
Natürlich gehört auch ein intensives Clubleben mit Feierlichkeiten oder Ausflügen zum Programm der Lions. Sie fördern und festigen ein Zusammengehörigkeitsgefühl sowie auch Freundschaften innerhalb des Clubs. Der Zusammenhalt des Tauberbischofsheimer Clubs zeigt sich im guten Miteinander ohne eigennütziges Denken und mit viel gegenseitiger Hilfe.
„Die Lions sind auch kein Club älterer Herren in angesehenen Berufen oder öffentlichen Ämtern, wie sie leider oft in der Öffentlichkeit gesehen werden. Es handelt sich vielmehr um eine muntere und kreative Vereinigung von Damen und Herren jeglichen Alters“, ergänzt Präsident Frank. Das Motto lautet „We serve“ („Wir dienen“).
Lions-Club / R.Frank / R.Hauck